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Die Letzten Romantiker. Die vorliegende Sammlung von Musikstücken für Violoncello und Klavier trug ursprünglich den Titel „Die letzten Romantiker“. Das bezog sich sowohl auf die musikhistorische Position wie auch auf inhaltliche Aspekte der Auswahl. Im Bestreben, den Titel weiter und allgemeiner zu formulieren, wurde schließlich „Im Zimmer“ gewählt, was die Überschrift des 5. Stückes von Alban Bergs „Frühen Liedern“ ist. Der bewusste Rückzug „ins Zimmer“, in die Intimität der Privatsphäre, ist allerdings auch ein Aspekt der Romantik, wie einige berühmte Gemälde beweisen (etwa Caspar David Friedrichs „Frau am Fenster“). Der Begriff „Romantik“ entstammt ideengeschichtlich der Literatur. Er bezieht sich auf die lingua romana (romanische Sprache), auf Schriften, die in den jeweiligen Volkssprachen der romanischen Länder verfasst waren. Diese standen im Gegensatz zu den in der lingua latina (Latein) geschriebenen Texten (aus lingua romana entwickelte sich im Französischen übrigens das Wort Roman). Demnach wurde noch im 18. Jahrhundert die Romantik als Gegenpol zur (hauptsächlich „Weimarer“) Klassik, die an der Antike orientiert war, als eine christlich orientierte Kunst bestimmt, die sich am Mittelalter und an Nationalgeschichten ausrichtete. Als kulturgeschichtliche Epoche dauerte die Romantik vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert
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